Lilli Conring - Epiphanias-Antependium

Lilli Conring

Epiphanias-Antependium
“Christi Licht scheint in der Welt”

Eigener Entwurf
43 x 290 / 2001

Epiphanias

„Brich an du schönes Morgenlicht
und lass den Himmel tagen!
Du Hirtenvolk, erschrecke nicht,
weil dir die Engel sagen,
dass dieses schwache Knäbelein
soll unser Trost und Freude sein,
dazu den Satan zwingen
und letztlich Frieden bringen.”
(EG 33,1)

So besingt die Christenheit das Erscheinen Christi in der Welt.

Durch die verlängerten Balken dreier Kreuze bricht das schöne Morgenlicht ein in unsere Welt. Es ist hier der farbigen Gloriole nachempfunden, die beim Isenheimer Altar den auferstehenden Christus umleuchtet. Kreuz und Auferstehung gehören unbedingt zusammen.

Als das Parament im Jahr 2001 gestickt wurde, hing zunächst der ganze Himmel voller Sterne. Nach dem Anschlag vom 11. September wurden sie weitgehend überstickt. Nun sind sie nur in den Strahlen des Osterlichtes deutlich erkennbar, gemäß dem Psalmwort: „Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ (Psalm 36,10).

Feigenbaum und Weinstock stehen für das ewige Friedensreich, das schon die Propheten angekündigt haben (Sacharja 3,10 und Micha 4,4). Aus der Wurzel des Weinstocks ist ein Röslein entsprungen (Jes. 11,1-10). Wir denken an das „schwache Knäbelein” in der Krippe, das letztlich Frieden bringen wird.

Mit Epiphanias endet die Weihnachtszeit.