Elke Hirschler
Junker Jörg (Luther)
Entwurf Erich Klahn; eigene Veränderung der Luther-Rose auf dem Schild.
1999
Entwurf Erich Klahn; eigene Veränderung der Luther-Rose auf dem Schild.
1999
… Das erst sollt ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, dass der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen gläubt, wird man gerecht (Röm 10,10: Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennt, so wird man selig). Obs nu wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret, und soll auch wehe tun, dennoch lässt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist: es tötet nicht, sondern behält lebendig (Röm 1,17: Denn der Gerechte wird durch den Glauben leben, aber durch den Glauben an den Gekreuzigten).
Solch Herz soll aber mitten in einer weißen Rosen stehen, anzuzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, und kurz: in eine weiße fröhliche Rose setzt, nicht wie die Welt Fried und Freude gibt, darum soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe.
Solche Rose steht in himmelfarbenem Feld darum, dass solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlischen Freude zukünftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und durch Hoffnung gefasst, aber noch nicht offenbar.
Und um solch Feld einen güldnen Ring darum, dass solche Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köstlich über alle Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist …