Beate Stöckemann - Kokopelli

Beate Stöckemann

Kokopelli

Entwurf nach einem schamanischen Symbol der Hopi-Indianer im Südwesten der USA, das oft als Flötenspieler dargestellt wird.

11 x 13,5 / 2015
Rahmen: 18 x 22 (E. Hirschler)

Über Kokopelli

Kokopelli (Stichwort bei GOOGLE) ist die Bezeichnung für ein schamanischesSymbol, das in Form von Felsbildern verschiedener prähistorischer Indianer-Völker imSüdwesten der Vereinigten Staaten überliefert ist. Diese menschenähnliche Figur ist als Flötenspieler häufig mit einem Buckel und in der Regel mit einem ausgeprägtenPhallus (den hat er in unseren Stickwerken verloren…) dargestellt. Kokopelli gilt als Fruchtbarkeitsgottheit und wird häufig zusammen mit anderen Symbolen abgebildet, die im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit von Ackerboden, jagdbarem Wild und menschlicher Sexualität stehen.

Der Name Kokopelli stammt vom Hopi-Geist Kookopölö, der für Fruchtbarkeit von Menschen und Feldfrüchten steht. Er wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts vonEthnologen generell für diese prähistorischen Abbildungen angewendet, obwohl es in Darstellung und Funktion neben großen Gemeinsamkeiten auch deutliche Unterschiede gibt. Heute gilt Kokopelli im Südwesten der Vereinigten Staaten als universelles Symbol für die Region und ihre Kultur und wird tausendfach in der Werbung abgebildet.

Der Kokopelli wird sowohl als Felszeichnungen auf den Fels gemalt, wie alsPetroglyphen, in die Oberfläche des Felsens geritzt, im ganzen Südwesten gefunden, vorwiegend auf dem Colorado Plateau um die Four Corners, seltener auch in anderen Teilen Utahs, Colorados, New Mexicos und Arizonas, sowie vereinzelt auch jenseits der Grenzen in Nevada, Texas, Oklahoma und im äußersten Norden Mexikos. Die größte Dichte wird mit rund 175 Bildern des Kokopelli in Arizona und mit mindestens 130 Flötenspielern in New Mexico erreicht.

Felsbilder von Flötenspielern sind im Südwesten bereits sehr früh nachzuweisen. Mindestens fünf Figuren im südlichen Utah stammen aus der Archaischen Periodeund sind der Zeit zwischen 4000 und 500 v. Chr. zuzurechnen. In der Basketmaker-Kultur des nördlichen Arizonas steigt ihre Verbreitung vor dem Jahr 500 deutlich an. Diese ersten Abbildungen von Flötenspielern ohne weitere Attribute können einfach menschliche Musikanten ohne schamanische Bedeutung darstellen. Einzelne Flötenspieler mit betontem Phallus stehen wohl bereits im Zusammenhang mit Fruchtbarkeitsritualen, weichen aber noch hinreichend von den buckligen, Flöte spielenden Figuren ab, die als Kokopelli bezeichnet werden. Die Entwicklung der Figur mit allen einschlägigen Attributen fand wohl am oberen Rio Grande und im San-Juan-Becken statt und wird in den Zeitraum von 750 bis 900 datiert. Frühe Darstellungen sind zumeist Strichmännchen oder als Umriss abgebildet, später kommen weitere Formen hinzu, und es prägen sich regional unterschiedliche Traditionen aus.

(Aus dem Internet, gekürzt, Hyperlinks entfernt.)